Die Kunstgalerie Stenkelfeld präsentiert: |
"Schade
daß wir hier keinen Kabelanschluß haben!" Dieser letzte, von der Gattin weinerlich angeprangerte Makel hat den Schöpfer unseres heutigen Kunstwerkes nie ganz zur Ruhe kommen lassen. Und so bleibt hier das Prinzip Vollkommenheit gleichsam kontrametaphorisch gestört. Deutscher Wohnwagen wirkt - vielleicht gerade deshalb - oberflächlich betrachtet wie ein weiteres ouvre nouvre des kubistischen Realtourismus nach dem Vorbild eines baltischen Deichselgängers. Aber das Werk schöpft tiefer. Da ist der zum Sprung geduckte Jägerzaun im Vordergrund. Mit feinem Pinselstrich Bondex-imprägniert, die messerscharfen Spitzen gehärtet nach längst vergessener Waffenkunst karthagischer Krieger, wird er feindlichen Nachbarn noch trotzen, wenn wir schon alle nicht mehr sind. Dahinter die Hecke aus Zierrosen. Mit dem Auge des Uhrmachers gestutzt und mit Dornen bewehrt gleich Giftzähnen der Kobra des Klypidionos im Gral der Medusen, bestraft sie des ungebetenen Gastes Tritt ins Geharkte. Ein weißbärtiger Gartenzwerg kaschiert mit klobigem Stiefel ein kleines Grillmalheur. Unverzeihlich eingebrannt in vollkommenes Grün. Mit gefrorenem Lächeln entlockt der Kobold seiner Zieharmonika ein spottisches Lied von Rheuma und Langeweile. Die überwässerten Geranien im braunen Blumenkasten aus unzerstörbarem Duroplast hängen wie betäubt in den Schwaden einer gewaltigen Mehlschwitze, die durch das angelehnte Wohnwagenfenster ziehen, um sich dann, beflügelt von der Thermik über dem braun-orangenen Vorzeltdach, mit den Dünsten der Kohlroulade von gestern zu vereinen. Und dann doch der Bruch in Erpenbecks Botschaft, die uns bis hier mutig aus den Zwängen von Optimismus und Lebensfreude befreien will. Auf der mit
Heißwachs handkonservierten Lackschicht der |