Krawall

DER MECKERKASTEN
der Hausmeisterinnung -
DIE ANTWORTEN vom 16.5.2000

Oberhölzel

Gnöttgen
Herr Oberhölzel und Herr Gnöttgen beantworten hier in exemplarischer Weise
die wichtigsten Anfragen der Bürgerinnen und Bürger unserer kleinen Gemeinde.

 

Anfrage von Herrn W. Niemann:
In meinem Haus ist ein neuer Jungmieter eingezogen. Ich habe aber schon genug damit zu tun den Arbeitslosen und die zwei Studenten zu beobachten. Wie soll ich mich verhalten? Und darf heute jeder einziehen wo er will?!
Antwort von Herrn Gnöttgen:
Sehr gut bewährt haben sich dynamische Autoroll-Halsbänder mit einer Länge von mindestens 85,3 Metern. Sie erhalten dieses wichtige Zubehör in allen Tierhandlungen der Sadt.

 

Anfrage von Herrn F.Rath:
Ich wende mich an Sie, weil ich mit meinem Latein als ordentlicher Bürger am Ende bin.
Ich wohne in einer hübscher Mehrfamilien Anlage (235 Mietparteien) im Stil der Plattenbauten der DDR-Gründerjahre. Im Laufe der Zeit beginnt man sich mit dieser Oase der Geborgenheit zu identifizieren und unternimmt alles, damit die Ruhe dieser Oase erhalten bleibt.
Seit geraumer Zeit nimmt die Fluktuation der Mieter beängstigende Formen an. Aufgrund dieser Situation werden die goldenen Regeln des Miteinander nicht mehr so hoch gehalten, wie es zu meiner Zeit üblich war. Zum Beispiel stellt sich kein neuer Mieter mehr bei den alteingesessenen Mietparteien vor!!!
Aber das nur am Rande.
Die neuen Mieter neben uns haben unglücklicherweise ihre drei Kinder mitgenommen. Nicht das nur der Lärmpegel unzumutbar geworden ist. Nein! Trotz mehrfachen Hinweisen (in freundlichen Tonfall) stehen Kinderwagen und Kinder-Zweiräder auf dem Hausflur!! Nachdem meine mündlichen Hinweise keine Ergebnisse bewirkten, versuchte ich mittels einfacher Sabotageakte die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen. So lockerte ich also die Radmuttern des doppelsitzigen Kinderwagens und präparierte die Bremsen des Kinder-Zweirades. Aber selbst die herausgebrochenen Schneidezähne des 6 jährigen Karls und die blauen Flecke der beiden zweijährigen Zwillinge Ina und Claas brachten die Eltern nicht zur Vernunft! Ich kaufte also ein Blechschild aus dem Bauhaus (105 x 55 cm) mit der Aufschrift "Gegenstände abstellen verboten" und montierte dies über dem (illegalen) Abstellplatz der o.g. Gegenstände. Selbstverständlich habe ich vorher unseren Hausmeister über die entsprechende Maßnahme unterrichtet. Nach zwei Flaschen Jägermeister hatte er nichts dagegen einzuwenden. Nun wurde dieses Schild täglich 24 Stunden ignoriert. Ich bauftragte einen Bekannten mit der Entwendung der o.g. Gegenstände. Er sollte diese aus dem Treppenhaus entfernen und bei seinem zuständigem Fundamt in Böllerop abgeben. Was soll ich sagen...zwei Tage später standen identische Gegenstände vor der Tür, die durch die Versicherung o.g. Personen bezahlt wurden. Das ist doch Versicherungsbetrug!!! Nun bin ich dabei ein entsprechendes Schreiben an die Versicherung meiner Nachbarn aufzusetzen. Durch Zufall stieß ich dabei auf Ihre höchst interessante Internet-Seite und versuche parallel von Ihrer Erfahrung in solchen Dingen zu lernen.
Bitte helfen Sie einem ordentlichen, kurzhaarigen, täglich duschendem Bürger!!!
Antwort von Herrn Oberhölzel:
Wir bedanken uns sehr herzlich für diesen kurzen Abriß einer typischen Alltagssituation in Stenkelfeld. In Ihrem sehr speziellen Fall haben wir uns natürlich persönlich dieser Ordnungs-Ignoranz angenommen.
Wir haben Ihre Nachbars-Familie bereits zu unserem neue Rehabilitations-
programm gewinnen können. Der Titel lautet: "Fassadensanierung als Lebensaufgabe - Was Zahnbürsten leisten können.

 

Anfrage von Herrn Andreas Meier:
Vor wenigen Wochen schilderte ich Ihnen meine Probleme mit streunenden Strassenkötern, die ihr Geschäft ständig bei mir im Vorgarten entrichteten. Sie empfohlen mir eine erzieherische Massnahme mit dem Sommerhit von Ralf Sögel "Mietze matze Hundetatze". Ich erwarb dieses Lied auf einer Musikauktion in Bad Salzdethfurt und schloss gleich am nächsten Tag meine Stereoanlage vom Modell "Tinitus 2000" an. Leider musste ich dann feststellen, dass die Töhlen zwar das Lied vernahmen und nicht mehr sich im Vorgarten entlehrten, jedoch setzten Sie beim Hören der "Musik" ihren Mageninhalt zwischen den Rhododendron und den Oleander. Meine Frage: Gibt es nicht etwas anderes, damit ich in Zukunft überhaupt keine Problememehr in dieser Sache haben werde?
Antwort von Herrn Gnöttgen:
Wir haben die Hunde bereits in unserem Ausbildungsprogramm "Rhododendron erkennen und verdauen" untergebracht.

 

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