Krawall

DER MECKERKASTEN DER HAUSMEISTERINNUNG
DIE ANTWORTEN vom 11.1.2002

Oberhölzel

Höselknecht Gnöttgen
Herr Oberhölzel, Herr Höselknecht und Herr Gnöttgen beantworten hier in exemplarischer Weise die wichtigsten Anfragen der Bürgerinnen und Bürger unserer kleinen Gemeinde.

 

Beitrag von Herrn Kluge:
Guten Tach die Herren, ich fange mal gleich mit meinem Problem an, um dieses Schreiben nicht unnötig mit langen Nebensächlichkeiten in die Länge zu ziehen.Sie kennen ja sicherlich auch den, mit Benzinmotor betriebenen, Laubsauger "Woodmaster63" der Firma Plomat. Nun habe ich an Sie eine technische Frage, die mir nicht mal im Fachhandel beantwortet werden kann bzw. will.Durch die enorme Staubaufwirbelung beim Arbeiten mit dem Laubsauger kommt es mindestens alle 3 Tage vor, dass der Luftfilter der Motors total, wenn nicht sogar völlig dicht ist. Im Einzelhandel kostet mich so ein Luftfilter für dieses Modell sage und schreibe 42,- DM. Nun hat bei uns in der Strasse letzte Woche so ein Dönerfutzi ein Geschäft eröffnet. Zur Eröffnungsfeier gab es dort auch allerhand türkische Schnapsvarianten, die mich schon nach ca.2h unter einem Stehtisch in die Knie und zum Einschlafen zwangen. Dummerweise muss ich mit meinem Gesicht direkt auf einem herrenlosen Dönerfladenbrot eingeratzt sein, das wohl unachtsam weggeworfen wurde. Komischerweise bekam ich anscheinend trotz "Nase im Fladenbrot" so gut Luft, dass ich nicht erstickt bin. So und nun tatsächlich zu meiner Frage: Kann ich mir für meinen Laubsauger nicht einen Luftfilter aus so einem Fladenbrot zurechtschnippeln? Wenn ja, besteht eine Gefahr für den Motor durch die daran klebenden Sesamsamen? Und wenn nein, ginge es mit herkömmlichem deutschen Weißbrot? Und wenn jain, warum gibt es in einem Dönerschuppen kein Ammerländer Schwarzbrot? Ich würde mich sehr freuen, wenn sie einen Tipp für mich parat hätten. Wenn Sie keinen haben, dann wünsch ich Ihnen auf Lebzeit den Geschmack eines 3 Wochen alten Böreks auf Ihrer Zunge . . basta.
Antwort von Herrn Gnöttgen:
So, halt mal! Was sagen Sie da: Fladenbrot auf dem Fußboden. Das ist eine Ordnungswidrigkeit nach dem Stenkelfelder Strafgesetzbuch und wird mit drei Wochen Bahnhofsklo-Wischen bestraft. Das mal nur nebenbei! Aber, wenn Sie den Verursacher ausfindig machen könnten, wäre das uns sehr dienlich.
Nun zu Ihrem Problem mit dem Laubsauger. So viel wir von der HMI wissen, benutzen unsere türkischen Hausmeisterfreunde schon seit Jahrzehnten Fladenbrot für ihre Laub- und Staubsauger. Hierbei ist nur darauf zu achten, dass das Fladenbrot sehr dünn und angetrocknet ist. Nur so ist gewährleistet, dass die angesaugte Luft ohne Widerstand das Fladenbrot passieren kann, Schmutzpartikel wie Laub und Bananenschalen aber hängenbleiben.
So ein Fladenbrot erhalten sie aber in jedem gutsortierten Mehmetürk-Markt. Deutsches Weißbrot eignet sich dagegen überhaupt nicht, da es viel zu wabbelig und instabil ist. Da geht das Laub glatt durch! Eine ähnliche Sauerei veranstalten Sie mit dem Ammerländer Schwarzbrot als Luftfilter. Das ist viel zu feucht, da klumpt sich der Teig mit dem Laub zu einer ekeligen Masse zusammen und fliegt dann doch in den Motor! Für den sachgemäßen Einbau des Fladenbrots in Ihren Laubsauger wenden Sie sich bitte an den Dönerbuden-Besitzer.

 

Beitrag von Herrn Södelbööm:
Da ich nun seit 2 Monaten arbeitslos bin, habe ich, da das Stenkelfelder Arbeitsamt keine Kohle rausrückt, bei einer Metalband als Schlagzeuger angefangen, um wenigsten ein paar Mark (gibts hier in Stenkelfeld schon Euro?) für Fluppen und Dosenbier zu bekommen. Da wir keinen Übungsraum haben, jammen wir immer im Heizungskeller. Nun kommt alle Naselang so ein Kittelträger mit gelben Kordhut (ich habe schon dunkelbraune gesehen, ist der Kordhut so ein Art Dienstgradabzeichen?) und sabbelt ständig was von "Ikwuul diwat" und "dieserlääeermpööörend".Können Sie ihren Kollegen (Herr Gisbert Krömfböck) nicht aufmerksam machen, dass er mit seinen lächerlichen Aktionen wie Trommel verstecken bzw. demolieren und Sicherung rausmachen, uns empfindlich in unserer künstlerischen Weiterentwicklung stört?
Herzlichst, ihr Olaf Södelbööm, Drummer der Metalband Tinitus.
Antwort von Herrn Höselknecht:
Das wird wohl nichts! Unser Herr Krömfböck ist ein sehr angesehener Kollege und immer sehr bedacht in der Wahl der Mittel. Er hat seine Gründe! Als erstes hören Sie mal auf, Dosenbier zu trinken und die Dosen im Heizungskeller zu "Kunstwerken" zu stapeln. Zweitens gehören die Fluppen, wie Sie diese Glimmstängel nennen, in einen in der Mitte des Heizungskellers ordnungsgemäß aufgestellten Aschenbecher. Künstlerische Freiheit heißt nicht, den Müll um sich zu türmen! Drittens haben Sie sicherlich lange Haare, wenn Sie in so 'ner Metallband spielen. Ab damit, dann können Sie auch Ihre Trommel wieder bekommen! Wenn Sie das beherzigen, werden Sie Ihren Weg machen und ein erfolgreicher Musiker wie Helmut Lotti werden. Das mit dem Lärm hätte sich dann auch erledigt!

 

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