Krawall

DER MECKERKASTEN DER HAUSMEISTERINNUNG
DIE ANTWORTEN vom 6.12.2001

Oberhölzel

Höselknecht Gnöttgen
Herr Oberhölzel, Herr Höselknecht und Herr Gnöttgen beantworten hier in exemplarischer Weise die wichtigsten Anfragen der Bürgerinnen und Bürger unserer kleinen Gemeinde.

 

Beitrag von Frau Julia Boes:
Suche dringend professionelle Hilfe!!!Der Goldfisch meiner Schwester (zugleich Untermieterin) hält sich seit Tagen nicht an die Mittagsruhe. Ich bin nicht bereit eine derartige Ruhestörung weiterhin zu tolerieren. Was kann ich tun?? Auf eine einmalige freundliche verwarnung reagierte das Tier nicht.
Antwort von Herrn Gnöttgen:
Sehr geehrte Frau Boes, erst einmal hoffen wir, dass Sie einen ordnungsgemäßen Untermietvertrag mit Ihrer Schwester haben. Denn ansonsten haben Sie keinerlei rechtmäßige Handhabe gegen den Goldfisch, da Ihre Schwester mit samt dem Goldfisch offiziell nicht existent ist. Sie verstehen? Gibt es diesen Vertrag, sieht alles ganz anders aus. Laut Mietgesetz § 3876 Absatz d des Stenkelfelder Gemeindebuches ist der Hauptmieter berechtigt, Goldfischen des Untermieters/der Untermieterin bei Störungen der Mittagsruhe 5 Schlaftabletten im Goldfischbecken aufzulösen. Hilft diese Maßnahme auch nicht, kann dem Goldfisch ein Zwangsurlaub in der Kanalisation verordnet werden!

 

Beitrag von Herrn Manfred Östrogen:
Sehr geehrte Herren der Hausmeisterinnung!Ich besitze den Supermart Ädeka in Stenkelfeld und konnte mich bisher nicht beklagen. doch letzte Woche bekam ich eine Neue Angestellte.Frau Möller sollte von nun an als Fleischfachverkäuferin hinter der Wurst- und Käsetheke arbeiten. Sie machte Anfangs zwar einen guten Eindruck - Doch jetzt kommt das Härteste:Die Behandelt unsere Kunden nicht nur wie Menschen, die will auch noch Geld dafür haben.Kürzlich hatte sie eine Kundin nicht nur freundlich begrüßt, sonder hatte sie auch noch gefragt: "Darf es sonst noch etwas sein?" und wünschte ihr noch einen schönen Tag. Wütend sprach ich sie darauf an. Als sie mir dann sagte, dass sie dieses Verhalten in der Ausbildung gelernt hatte, drückte ich beide Augen zu und beließ es bei einer Verwarnung. Sollte etwas in dieser Art jedoch noch einmal passieren, würde ich andere Seiten aufziehen.Doch nur zwei Tage später bat die 104-jährige Kundin Gudrun Polüpen sie, die 500g Blutwurst doch lieber einzupacken. Und was macht Frau Möller da? Sie tut das auch noch. Doch nicht nur das - sie verpackte die Wurst auch noch getrennt von dem Lärdammer Käse und dem Seelachs.Ich habe Frau Möller daraufhin erst einmal beurlaubt.Und nun frage ich Sie:Was soll ich mit so einer Angestellten noch machen? Soll ich sie in die Schlachterei strafversetzen oder doch lieber feuern.Ergebensten Dank!
Mit Freundlichen Grüßen: Manfred Östrogen
Antwort von Herrn Oberhölzel:
Sehr geehrter Herr Östrogen,
Sie haben sich völlig korrekt verhalten. Diese Frau ist eine Zumutung für das Gemeindeleben unserer Stadt. Wo kommen wir denn da hin, wenn unsere Mitbürger das Gefühl bekommen, verstanden zu werden und zuvorkommend behandelt zu werden. Dies würde sie nur verunsichern und sie würden womöglich nicht mehr ihre Ellenbogen einsetzen. Das alles hat Herr Pötter unseren MitbürgerInnen in endlosen Seminaren beigebracht! Und durch eine einzelne Person wird das zunichte gemacht! Schicken Sie Frau Möller zu Herrn Pötters 3-Monate-Seminar "Kundenwünsche - Ignorieren und Abwimmeln". Danach haben Sie eine vorbildliche Verkäuferin.

 

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